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Der Geist des Bogens

 

Wenn der Geist, der durch den Bogen geboren wurde, mit dem Alltag nicht eins wird, hat man die tatsächliche Erleuchtung nicht erreicht.
In einer alten chinesischen Geschichte heißt es:
In alten Zeiten flogen die Gänse nach Süden. Aber um das Haus eines berühmten Meisters im Bogenschießen in China machten sie einen weiten Bogen, aus Furcht.
Und nun umgekehrt:
Als er jedoch sehr alt war, befreundete sich sogar ein Tiger mit ihm und war zahm wie ein Hund. Die Gänse fürchteten ihn, das war die Zeit, als er den Geist des Bogens entdeckt hatte, dieser aber noch nicht sehr entwickelt war.
Der Tiger kam zahm zu ihm, da war dieser Geist in sein tägliches Leben eingedrungen und hatte sich mit ihm verschmolzen.
Der Geist, der durch die Übung des Bogens geboren wird, liebt die Menschen, liebt alle Dinge, er macht keine Unterschiede zwischen den Dingen in und unter dem Himmel, er lebt glücklich in dieser Welt, nichts macht ihm Furcht, so wie er ist, geht sein Leben zu Ende. So mag dieser Geist, dieses Herz, sein Wesen haben.


Genshiro Inagaki, Yumi no Kokoro, zitiert aus F.F.Hoff, Kyudo, S.208f., Weinmann Berlin 1990 s.a. Yumi No Kokoro, eine jüngere, modifizierte Abhandlung desselben Themas, Prof. Toshio Mori: Kyudo und Zen, Prof. Yamada zum Themenkreis Kyudo, Zen, Herrigel, J.Ibels Zusammenfassung von Prof. Yamadas Aufsatz, Hosha Hitchu von Urakami Sakae Hanshi aus Earl Hartman's Principles of Training

 
 
 

 

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